Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3
Lost Vikings das sind: Nordicbiker Kai-Uwe, Alex, Lutz und Eggi (Eggis Endurowandern) unterwegs in Norwegen
Freitag 01.07.2016
Nach Lübeck
Gegen 8:43 Uhr rolle ich mit meiner bepackten Yamaha XT660Z Ténéré vom Hof. Es geht über Autobahn direkt Richtung Lübeck wo ich mich für die Nacht bei Lutz einquartiert habe. Wir kennen uns noch nicht persönlich sondern erst ein paar Monate über Facebook. Zusammen mit Eggi, ebenfalls aus Lübeck und Kai-Uwe aus Stockholm haben wir die diesjährige Norwegen Tour geplant. Mit Eggi und Kai-Uwe war ich auch 2015 schon in Norwegen und das war Klasse. Kurz nach 15:00 Uhr bin ich in Lübeck und werde herzlichst empfangen.
Samstag 02.07.2016
Hoch nach Hirtshals
Am nächsten Morgen gegen 8:30 Uhr steht Eggi mit seiner African Twin vor der Tür. Es regnet, soll aber laut Regenradar in einer Stunde aufhören und so kommt es dann auch. Wir sind auf dem Weg hoch nach Hirtshals wo wir die Fähre nach Kristiansand in Norwegen nehmen wollen. Lutz wollte unbedingt mal mit der Fähre nach Norwegen und über Landweg wieder zurück. Gut dann machen wir das so, wir sind ja flexibel 😉 Nach dem Regen spulen wir unsere Kilometer ab und sind pünktlich Vorort. Ich mag das mit den Fähren nicht so denn man steht dann gleich wieder unter Stress. Aber ok… von Dänemark ist man in 2,5 Stunden in Norwegen. Hat natürlich was. Die Überfahrt war alles andere als ruhig, was man auch gut am Geruch in der Toilette hätte raus finden können. Da heißt es Augen geradeaus und bitte nicht einatmen schon gar nicht durch die Nase sonst will man gleich aus Sympathie… ok lassen wir das. Wir haben die Überfahrt achtern bei frischer Luft und ausreichend Weitblick gut überstanden. Kurz vor 20:00 Uhr sind wir in Norwegen. Wir eiern durch Kristiansand weil mein Garmin Montana komplett spinnt und ich immer 150m versetzt in den Häusern fahre 🙁 Kurzer Reboot im Verteilerkreis, eine nette Polizistin hält an und fragt ob wir klar kommen dann geht’s weiter bis Nidelv Camping in Arendal wo wir übernachten.
Die Dame an der Rezeption hatte uns gewarnt und meinte das starker Regen aufkommt. Ich bin ja eher der Camper aber Eggi und Lutz schielen gleich mal auf die Hütte und so schließe ich mich ihnen an. Die Nacht war trocken und der Morgen strahlend blau. Tja die Dame war mal geschäftstüchtig und hatte ein ‚paar‘ gute Argumente wovon sich meine Mitfahrer am Abend noch mehrfach überzeugen mussten.
Auf der Fähre nach Kristiansand
Sonntag 03.07.2016
Morgens hat es fantastisches Wetter und so sind wie dann los Richtung Rjukan wo wir am Abend Kai-Uwe treffen wollen. Auf den kleinen Straßen durch diese Land und dieser Natur zu fahren ist wirklich traumhaft. Ich liebe Norwegen! Wir machen halt an der Heddal Stabkirche. Sie ist die größte Ihrer Art in Norwegen und recht imposant. Nach ein paar Fotos geht es weiter nach Rjukan auf den Campingplatz Rjukan Hytte og Caravanpark. Als wir unser Zelte aufgebaut haben trifft auch Kai-Uwe ein. Die Freude über des Wiedersehen ist groß und zum Anlass macht uns Kai-Uwe am Abend auch noch Pfannkuchen in der nahen Küche 😉 Jetzt sind wir wirklich angekommen.
Montag 04.07.2016
Am nächsten Morgen ziehen wir los. Es geht Richtung Norden. Unser erstes großes Ziel für dieses Jahr wird der Peer-Gynt Vegen sein. Eine schöne Panorama Schotterstraße die uns letztes Jahr sehr gut gefallen hat. Bis ganz dorthin schaffen wir es heute nicht mehr und so werden wir uns auf dem Ringen Camping eine Hütte nehmen. Die Jungs haben mich mal wieder überredet und zum Dank darf ich auch unter das Dach in die 30cm hohe Hobbithöhle klettern. Lutz hat Mitleid und spendiert mir am nächsten Tag eine Dose Bier 😉 Am Tage hatte wir noch ein ungewöhnliches Erlebnis.Als wir am Buvatnet entlang fuhren kommt Kai-Uwe, der vorneweg fuhr, ein Autorad entgegen gehüpft, kreuzt die Straße und landet schnurstracks im Buvatnet. Das Rad hatte sich an einem entgegengekommenen Fahrzeug gelöst und selbstständig gemacht. Da hat KU mal richtig Glück gehabt. Wir halten an und bergen mit dem zufällig dort liegendem Boot den Reifen. Leider hat der Fahrer keine Werkzeug dabei und muss so auf weiter Hilfe warten.
Dienstag 05.07.2016
Heute geht es über kleine Straßen zum Peer-Gynt Vegen. Dort angekommen fängt es sehr stark an zu regnen. Wir suchen erst mal Schutz in einer Grillhütte und harren der Dinge die da kommen. Es dauert…. wir haben Zeit zu quatschen… irgendwann fahren wir weiter. Aber es ist kaum Wind, der Regen zieht ganz langsam vor uns her und wir holen ihn immer wieder ein und warten. Peer-Gynt Vegen ist einfach zu schön um nur so durchzufahren. Letztes Jahr hatten wie super Wetter, dieses Jahr machen wir das beste daraus. Gleich hinter Peer-Gynt Vegen hört es endlich auf zu regnen. Der nächste Schotterweg, der 45km lange mautpflichtige Jotunheimvegen, ist für Motorräder im Jahre 2016 frei. Diesen wirklich schöne Schotterweg mit grandiosem Panorama fahren wir zum ersten mal und sind begeistert. Am Ende des Weges liegt einer der größten Seen der Region, der Vinstri, still in der Landschaft und vermittelt eine gewisse Zeitlosigkeit. Über die Valdresflye, die Norwegische Landschaftsroute auf gut 1000m, erreichen wir unseren Campingplatz für die nächsten beiden Nächte Maurvangen Camping.
Auf dem Jotunheimvegen
Mittwoch 06.07.2016
Die Nacht war windig und so taufen wir den Platz den ‚Wind Campingplatz‘ Gerade Eggi mit seinem gefühlt 2m hohem Zelt hat es bei diesen Verhältnissen besonders schwer. Zum einen arbeitet der Wind stark am Zelt zum anderen ist das Ganze nicht wirklich geräuschlos und bereitet Eggi so schlaflose Nächte.
Heute wollen wir wandern. Unser Ziel ist die nahe gelegene 1517m hohe Knutshøe. Wir starten zu dritt aber schon bald muss Lutz passen, er hat etwas mit der Höhe Probleme und kehrt lieber um. Kai-Uwe und ich schlagen uns weiter durch und oben angelangt haben wir einen phantastischen Rundblick. Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder an den Abstieg. Es war ein wunderschöner Tag und meine Knie quittieren den Ausflug leider mit Schmerzen. Die nächsten Tage muss ich mich wandermäßig etwas zurückhalten.
Norwegische Flagge
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