Sonntag 09.07.2017
Die Halbinsel Snæfellsnes
Die isländische Wetter App hat gestern schon angedeutet das es heute einen sonnigen Tag geben soll. Ich bin also früh auf den Beinen den die Halbinsel Snæfellsnes hat einiges zu bieten. Und tatsächlich, als ich aus dem Zelt krabbele ist strahlend blauer Himmel und es hat schon recht angenehme Temperaturen. Das Thermometer soll heute bis 15 Grad klettern. Hochsommer 😉 Mein erster Stop auf der Halbinsel Snæfellsnes ist der etwas unbekanntere Wasserfall Scenic Point Fossá. Dieser liegt einige hundert Meter abseits der Vatnaleið/56. In Motorradkleidung etwas beschwerlich aber ich fand den Wasserfall recht interessant.
Kirkjufellsfoss und Kirkjufell Mountain
Das Wetter ist traumhaft als ich am Kirkjufell Mountain ankomme. Kirkjufell Mountain ist wohl eines der beliebtesten Fotomotive Islands. Jeder hat es wahrscheinlich schon mal irgendwo gesehen. Es ist heute noch ziemlich frei von Touristen und so mache ich ein paar Bilder und schaue mir dann Wasserfall an. Aber schnell ist es mit der Ruhe vorbei die ersten Busse stehen auf dem Parkplatz. So zieht es mich weiter auf meiner Fahrt rund um die Halbinsel Snæfellsnes.
Strand Djúpalónssandur
Mein nächster größere Stopp ist der Strand von Djúpalónssandur. Die kleine Stichstraße 572 führt mich durch ein erkaltetes Lavafeld zum Parkplatz am Strand. Der Strand zeichnet sich aus durch seine markanten Lavaformationen und ist bedeckt von rundlichen schwarzen Steinen in allen Größen. Die Felsen haben krasse Farben, dazu das grün der Algen und das türkisblaue Meer. Die Farbenpracht ist unbeschreiblich und das Areal ist riesig. Der Strand von Djúpalónssandur ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Lóndrangar Felsnadeln
Ein paar Kilometer weiter auf dem Útnesvegur/574 liegen die Lóndrangar Felsnadeln. Ich fahre nicht die Straße beim Leuchtturm rein sondern nehme den dahinter gelegenen Parkplatz. Von hier kann man die Felsnadeln schön aus der Ferne betrachten. Die Felsnadeln sind ein Paradies für Vögel die hier zahlreich nisten. Unter anderem Möwen, Eissturmvögel und Papageitaucher. Zurück am Parkplatz treffe ich ein älteres Pärchen das ich bereits auf dem Camping am Mývatn getroffen hatte. Wir machen zusammen Mittag und tauschen uns über die letzten Tage aus.
Rauðfeldsgjá Gorge
Am Nachmittag schaue ich mir Rauðfeldsgjá Gorge an. Das ist ein Wasserfall der gewissermaßen im Berg ist. Hört sich interessant an also nicht wie hin. Vom Parkplatz geht es zunächst einige hundert Meter steil bergauf. Bei den inzwischen 15 Grad und in Motorradkleidung nicht witzig! Man kann es einem aber auch nie recht machen 😉 Durch einen Spalt und ein Bachbett geht es ins Berginnere. Es wird schnell eng und ohne klettern geht es hier nicht weiter. Ein paar Jugendliche kommen mir entgegen. Die hüpfen hier rum wie die Eichhörnchen, für mich in Motorradstiefeln ist hier zu Ende. Zu steil und glatt sind die Kletterpartien, das wird so nichts.
Gardar Beach und Gerðuberg Basalt Klippen
Am Strand von Gardar Beach hoffe ich auf Robben, aber leider sind weit und breit keine in Sicht. So genieße ich den einsamen Stand. Der Blick auf den 1446m hohen Snæfellsjökull, der von der ganzen Halbinsel Snæfellsnes gut zu sehen ist, gefällt mir von hier besonders gut. Irgendwie erinnert mich der Schichtvulkan gerade an den Fuji in Japan. Weiter geht es auf dem Snæfellsnesvegur/54 zu den Basaltklippen von Gerðuberg. Diese sind wirklich gewaltig, eine riesige Mauer aus Basaltsäulen erstreckt sich mehre hundert Meter entlang der Schotterstraße die nur unweit des Snæfellsnesvegur liegt. Bis zu 14 Meter hohe Säulen türmen sich vor mir auf, ein wirklich sehr imposantes Naturschauspiel.
Camping Borgarnes
Als Rastplatz für die heutige Nacht habe ich mir den Campingplatz in Borgarnes ausgesucht. Bevor ich dort ankomme mache ich noch einen kleinen Abstecher zum Eldborg Krater. Der Krater hat einen Durchmesser von ca. 200m und von meinen Standort der Snorrastadir Farm sind es knapp 3km bis zum Krater. Da es schon spät ist beschließe ich nicht bis dorthin zu laufen sonder schieße ein paar Bilder mit dem Telezoom. Der Campingplatz in Borgarnes ist leider direkt an der Ringstraße gelegen. Somit ist es etwas unruhig aber für eine Nacht ist das kein Problem. Dusche ist leider Fehlanzeige aber es gibt eine kleine Outdoorkücke mit Bänken und Tischen. Borgarnes selbst ist schon etwas größer. Es gibt einige Tankstellen und die Supermärkte der großen Ketten. Also ein guter Zeitpunkt um die Vorräte etwas aufzufüllen.