Montag 03.07.2017
Whale Watching
Nach dem anstrengenden Tag gestern habe ich mir heute erst mal bis 7:30 Uhr Ruhe gegönnt. Als ich aus dem Zelt klettere ist strahlend blauer Himmel. Ich habe heute nicht viel vor. In der Nähe gibt es eine Stelle die gut für Whale Watching von Land geeignet ist. Dort möchte ich einige Stunden verweilen und mein Glück versuchen. Die isländische Wetter App Veður sagt das es dort ab 12:00 Uhr regnen soll. Das sollte reichen und so mache ich mich langsam auf den Weg. Es geht an der Küste des Fjords Eyjafjörður entlang. Auf der gegenüberliegenden Fjordseite sehe ich Akureyri die viertgrößte Stadt Islands. Im Hafen liegen zwei große Kreuzfahrtschiffe. Nur kurze Zeit später geht es dann auch durch die Stadt. Ich halte mich nicht lange auf, tanke nur und bin dann auch schon wieder raus. Im Eyjafjörður gibt es ein großes Angebot an Whale Watching Touren und ich kann auf der Fahrt schon einige Boote sehen.
Hjalteyri
Der Ort wo ich hin möchte nennt sich Hjalteyri. Nicht weit von der Hauptstraße soll man dort die Wahle direkt von Land sehen können. Ich habe das eher zufällig bei den Island Planungen vor der Reise gefunden. Im Ort stehen nur eine handvoll Häuser, es gibt eine Whale Watching Tour und am Ende eine alte verlassene Fabrik. Man muss die Straße durch diese Fabrik nehmen und bis ganz ans Meer durchfahren. Dort kann man gut parken. Ich bin noch nicht ganz angekommen und abgestiegen da kommt ganze nahe ein Boot vorbei und ich sehe eine Fontäne im Meer. Nichts wie runter von der Tenere, die A6000* gepackt und schnell das 30 Jahre alte Minolta MD 70-210mm draufgeschraubt. Ich komme noch rechtzeitig und mache meinen besten Schuss des Tages 😉 Was für ein Einstand. Danach wird es ruhiger. Überall kreisen die Boote der Whale Watching Veranstalter. Ich mag es nicht wenn man die Tiere durch den Fjord hetzt. Ich bin der Meinung man muss schon selbst etwas dafür tun. Aber so weiß ich immer wo die Wale sind und sehe auch überall ihre Fontänen. So ganz nah kommt leider keiner mehr und selbst mit dem 210mm sind sie für gute Bilder zu weit weg. Aber dennoch war es ein tolles Erlebnis und so bleibe ich bis kurz vor 12:00 Uhr.
Nachmittag
Das Wetter sieht gut aus aber ich packe langsam zusammen. Als ich losfahre, es ist genau 12:00 Uhr, fängt es doch tatsächlich wie vorhergesagt an zu regen! Unglaublich, was für eine Vorhersage 😉 Nach gut 500m bin ich aus dem Regen raus und der restliche Tag ist trocken. Hinter mir gießt es wie aus Eimern. Die Wetter App Veður hat wirklich gut gearbeitet und auch in den nächsten Tagen wird sie mir noch sehr behilflich sein. Ich kann jedem nur empfehlen die App auf seinen Androiden zu installieren. Ich fahre langsam auf dem Ólafsfjarðarvegur, der 82, um die Halbinsel herum. Mache gelegentlich halt, unter anderem in Siglufjörður und am Leuchtturm Sauðanes.
Hrafna-Flóki Vilgerðarson Denkmal
Direkt am Ólafsfjarðarvegur liegt auch das Hrafna-Flóki Vilgerðarson Denkmal. Er benutzte 3 Raben die ihm helfen sollten den Weg nach Island zu finden. Das brachte ihm auch den Namen Raven-Floki ein. Er war der dritte dokumentierte Besucher Islands und gab der Insel, durch das Treibeis aus Grönland angeregt, ihren noch heute gültigen Namen ‚Eisland‘. Übrigens ist Hrafna-Flóki identisch mit Flóki aus der TV-Serie Vikings.
Camping Lonkot Bucolic Resort
Mein Nachtlager baue ich heute in der Nähe von Hofsós auf. Der kleiner Campingplatz, der zu einem Hotel/Restaurant gehört, liegt auf dem Weg. Das Ambiente von weitem noch sehr ansprechend entpuppt sich aus näherer Sicht als nicht ganz so toll. Aber ok ich habe bereits bezahlt. Es ist sehr einfach, ohne Dusche und Küche. Ich habe den, ich will es mal so nennen, Platz für mich alleine. Für eine Nacht ist es ok und im Vergleich mit den letzten Camping in Artun hätten es die meisten Plätze nicht einfach.