Schottland 2018 Teil 1/4

Montag 07.05.2018Netherlands

Nach Rotterdam

Es ist endlich soweit die Tour Schottland 2018 startet. Gegen 12:30 Uhr sitze ich auf dem Motrrad Richtung Rotterdam. Es hat 28 Grad und geht komplett über die Autobahn. Gegen 16:00 Uhr in Rotterdam kann ich direkt auf die Fähre, was bei diesen Temperaturen sehr angenehm ist. Die Kabine hat Dusche und Toilette. Gegen 21:00 Uhr legen wir ab. Warum fahre ich bis Hull und nicht Newcastle? Eigentlich wollte ich noch ‚Isle of Man‘ mitnehmen aber ich musste die Tour kurzfristig um ein Woche verkürzen.

volle Distanz: 362.12 km

 

 

Dienstag 08.05.2018England

Durch England

Die Nacht war ruhig, kein Seegang. Mit einem schönen Sonnenaufgang und pünktlich um 8:00 Uhr laufen wir in Hull ein. Es hat etwas Stau und ich fahr gute 200 km Autobahn um Abstand zu gewinnen. Bei Leeming Bar runter auf die Landstraße Richtung Yorkshire Dales National Park. Die Straßen werden kleiner und einsamer. Links fahren ist kein Problem. Es geht hoch auf den Buttertube Pass. Kleiner Stop an den Buttertubes Basaltsäulen und dann am Pendragon Castle aus der Artussage. Schöne Ruine, wird wohl nicht meine letzte sein. Teilweise komme ich mir vor wie in der Prärie. Wow, ich habe England unterschätzt! Mittlerweile bin ich in Schottland. Jetzt schnell zum Kirk Loch Campsite Lochmaben/Lockerbie. Edgar wartet schon ungeduldig. Abends noch kurz in den nahen Pub.

volle Distanz: 479.87 km

 

 

Mittwoch 09.05.2018Scotland

Nach Islay?

Gegen 8:00 Uhr am nächsten Morgen verlassen wir den Camping in Richtung Glasgow. Es geht zunächst über die langweilige Autobahn bevor es hinter Glasgow auf Landstraße geht. Nach einem Starbucks Besuch kommt der Regen und wird bis 18:00 Uhr andauern. Wir fahren lange am Loch Lomond entlang. Edgar will rüber nach Islay. Die Fähre um 18:00 Uhr ist ausgebucht. Edgar will sein Glück versuchen. Mich zieht es nicht nach Islay sondern eher auf die Äußeren Hebriden. So buche ich für Freitag die Überfahrt und werde eine Woche dort bleiben. Unsere Wege trennen sich wieder. Ich fahre zurück nach Lochgilphead auf den Camping. Der Besitzer meint nur ‚Man you are mad!‘ Nettes Kompliment und so schlage ich auf der überfluteten Wiese mein Zelt auf.

volle Distanz: 349.08 km

 

 

Donnerstag 10.05.2018Scotland

In die Highlands

Gegen 6:00 Uhr stehe ich auf. Meine Stiefel habe ich am Abend unter den Rohren vom Trockner getrocknet 😉 Heute sieht es gut aus. Ich fahre zum Dunadd Fort. Viel ist nicht zu sehen aber oben auf dem Hügel hat man einen tollen Ausblick über das Land. Es fängt immer mal wieder an zu Regnen einmal sogar Hagel. Es geht in die Highlands und von dort die Singleroad Glen Entive runter zum Loch Entive. Tolle Straße, klasse Landschaft Schottland hat mich in seinen Bann gezogen. Hier wurden schon Aufnahmen für den Bond Film Skyfall gedreht. Ich halte noch kurz bei den ‚Three Sisters‘ bevor es zum Camping ‚Red Squirrel Glencoe‘ geht. Toller Campingplatz. Wie in einem Park mit vielen Vögeln.

volle Distanz: 170.99 km

Schottland 2018 Teil 2/4

Freitag 11.05.2018Scotland

Auf die Äußeren Hebriden

Gegen 8:00 Uhr verlasse ich den Campingplatz, heute geht es auf die Äußeren Hebriden. Es ist bewölkt aber trocken und ich lege einen längeren Stop am Castel Dunstaffnage ein. Es ist recht gut erhalten und einige Meter weiter gelange ich zur Kapelle Dunstaffnage. Hier ist leider schon einiges zerstört aber irgendwie gefällt es mir besser als das Castle und ich mache einige Fotos. Dann geht es nach Oban, etwas einkaufen und dann zur Fähre. Die See ist heute unruhig und meine erste Fähre wo ich mein Moped nicht selbst festmachen darf. Und ich bin schon einige Fähren gefahren. Aber das sollte sich rächen. Auf See werde ich ausgerufen, das Moped ist umgekippt und da war noch nicht mal Wind. Wenn man nicht alles selbst macht 🙂 Soweit ist nichts passiert nur meine Crossbrille hat einen kleinen Sprung. Die See wird rauer und es schüttet hinten raus wie aus Eimern. Das Tor der Fähre geht auf, es hört auf zu regnen, die Sonne kommt raus, blauer Himmel und ich rolle trocken auf die Äußeren Hebriden. Ich bin auf Bara 😉 Es ist spät und so fahre ich sofort zum Campingplatz Scurrival im Norden der Insel.

volle Distanz: 224.46 km

 

 

Samstag 12.05.2018Scotland

Äußere Hebriden – Barra

Ich lasse es heute langsam angehen, verweile vor dem Zelt und genieße die Aussicht in die Bucht. Später erkunde ich die Insel die nicht sehr groß ist. Es hat einige tolle Strände mit weißem Sand und Wasser welches türkis in der Sonne funkelt. Am kleinen Airport habe ich Glück. Es ist Ebbe und 2 Flugzeuge starten am Strand. Am Campingplatz ist dann noch Waschtag angesagt. Zum Glück gibt es eine Waschmaschine.

volle Distanz: 58.44 km

 

 

Sonntag 13.05.2018Scotland

Äußere Hebriden – Süd-Uist

Die Fähre bringt mich gegen 10:00 Uhr nach Süd-Uist. Das Wetter ist sehr gut mit bis zu 12 Grad. Es gibt nicht viele Straßen und ich biege oft links und rechts ab auf der Suche nach Otter. Aber ich finde leider keine Otter dafür aber Robben. Ein Einheimischer sagt mir das es hier Otter gibt und er habe in seinem Leben bestimmt schon 20 gesehen. Nicht sehr ermutigend. Mittag mache ich an der Statue ‚Our Lady of the Isles‘ hier hat man eine gute Aussicht. Abends geht es zum Camping Moorcroft wo ich herzlich empfangen werde.

volle Distanz: 144.58 km

 

 

Montag 14.05.2018Scotland

Äußere Hebriden – Nord-Uist

Normalerweise bin ich um 6:00 Uhr auf den Beinen aber heute wird mal ausgeschlafen. Nord-Uist ist nicht sonderlich groß. Vormittags ist es sehr neblig und nieselt leicht. Ich schaue mir das Hügelgrab ‚Barpa Langass‘ an und fahre weiter zum Strand ‚Traigh Iar‘. Der Strand ist riesig, weißer Sand, es ist windig und nichts los. Ich habe noch ein paar Spots wo Otter gesichtet wurden habe aber erneut kein Glück. Beim einkaufen wärme mich gleichzeitig etwas auf. Die Menschen sind sehr freundlich hier und man wird oft angesprochen. Zurück am Camping Moorcroft mache ich es mir in der kleinen Küche gemütlich die in einem kleinen Natursteinhaus ein paar Meter vom Zelt entfernt steht.

volle Distanz: 122.92 km

 

 

Dienstag 15.05.2018Scotland

Äußere Hebriden – Harris

Heute geht es nach Harris. Die Überfahrt dauert rund 40 Min. Am Vormittag regnet es stark und ich besichtige St. Clement’s Church. Es setzt starker Wind ein und an den Otterspots habe ich auch kein Glück. Es gibt einige schöne Strände und gegen Mittag wird das Wetter besser. Es bleibt aber kalt und als ich am Eisenhauszeit am Traigh Bostadh Beach ankomme sind meine Finger so kalt das ich einige Minuten benötige um die Schlaufe am Helm zu öffnen. Ich schaue mir das Eisenzeithaus an welches ein Nachbau eines Hauses ist das man in der Bucht vor einigen Jahren gefunden hatte. Innen brennt ein Feuer und eine Frau erzählt etwas über die Geschichte. Von dort geht es direkt zum Tràigh na Beirigh Camping. Es ist wirklich sehr starker Wind mit Böhen bis 80 km. Der Platz ist groß und alle geschützten Plätze sind schon mit Wohnmobilen belegt. In der ersten Reihe direkt am Strand ist noch 1 Platz frei. Keiner traut sich da mit seinem Fahrzeug hin. Hm… ich weiß das der Wind gegen 18:00 Uhr nachlässt, jetzt ist es 15:30 Uhr. Ok das wird schon, ab in die erste Reihe 😉 Ich sehe einig erstaunte unglaubwürdige Gesichter und das Zelt bei den Bedingungen aufbauen ist nicht ganz einfach. Aber alles machbar wenn man weiß wie. Ich habe noch zusätzliche Leinen und Heringe dabei um das Staika mit extra Leinen zu stabilisieren. Das steht dann bombenfest. Nichts regt sich im Wind. Wie erwartet wird es ab 18:00 Uhr ruhiger und ist gegen 20:00 Uhr recht angenehm.

volle Distanz: 237.49 km

Schottland 2018 Teil 3/4

Mittwoch 16.05.2018Scotland

Äußere Hebriden – Lewis

Ich sitze recht früh auf der Tenere Richtung Callanish Standing Stones. Am Steinkreis ist so früh noch nichts los und so mache ich einige Bilder und schaue mir alles in Ruhe an. Es geht dann zu den ‚Geàrrannan Blackhouse‘ die direkt um die Ecke sind, eine Art Freilichtmuseum. Man kann einige Häuser betreten. In einem webt ein ältere Herr Tweed und kann etwas zur Geschichte erzählen. Es geht weiter ans nördliche Ende zum ‚Butt of Lewis‘ Leuchtturm bevor ich nach Stornoway aufbreche wo um 14:00 Uhr die Fähre nach Ullapool abfährt. Die Überfahrt dauert rund 2,5 Stunden, bei sehr gutem Wetter ein Genuss. In Ullaport angekommen halte ich mich nicht lange auf sondern direkt raus aus der Stadt Richtung Norden. Die Landschaft ist atemberaubend schön und ich halte oft bevor ich am Camping in Scourie ankomme. Ein schöner Platz mit super Blick auf die Bucht und Abends noch ein schöner Sonnenuntergang. Was will man mehr, ein perfekter Tag.

volle Distanz: 296.01 km

 

 

Donnerstag 17.05.2018Scotland

John o‘ Groats

Heute möchte ich bis ganz in den Osten nach John o‘ Groats. Da sind vor einigen Jahren Ewan McGregor und Charley Boorman zu ‚Long Way Round‘ aufgebrochen. Mit hat der Film damals gut gefallen. Auf den Singelroads kommt man auch mit Motorrad recht langsam vorwärts. Immer wieder muss ich in die Haltebuchten und warten. Aber die Landschaft ist Klasse. Überall blüht der gelbe Stachelginster. Ganze Berghänge sind voll davon. Oben im Nordwesten gehe ich zur Smoo Cave. Wow… geile Höhle, der Abstieg runter in die Bucht hat sich gelohnt. Die Strände lasse ich links liegen. Ich habe schon so viel schöne auf den Äußeren Hebriden besucht. Es geht Richtung Osten und die Landschaft wird flacher und etwas uninteressanter. Zum Leuchtturm Strathy Point kommt man leider nicht ganz hin und mit meinen Knien mag ich nicht soweit laufen. Ich komme am John o‘ Groats Signpost an und möchte gerade Bilder machen da kommen 20 Fahrradfahrer und belagern das Schild gut 25 Minuten. Dann darf auch ich mein Erinnerungsfoto schießen. Die Landschaft sagt mir hier nicht so zu also fahre ich wieder ein Stück zurück und dann landeinwärts. Es dauert bis ich einen Campingplatz finde. In Lairg werde ich fündig aber der Dunroamin Caravan Park ist keine Empfehlung. Mit 15,50 Pfund ist er der teuerste der Riese und duschen kostet extra. Außerdem ist das Gelände recht unordentlich. Ist mir im Prinzip Latte aber wer solche Preise aufruft sollte etwas mehr bieten.

volle Distanz: 356.06 km

 

 

Freitag 18.05.2018Scotland

Inverness & Loch Ness

Heute geht es nach Inverness Delfine schauen. Inverness selbst werde ich mir nicht näher ansehen. Ich habe Glück und bin vor der Flut am Kapp. Nach 45 Min. kommt der erst Delfin und dann werden es immer mehr. Sie sind ganz nah, springen aus dem Wasser und fangen Fische. Ich bleib ca. 2 Stunden den verlasse ich Inverness und es geht weiter zum Loch Ness. Nessy habe ich leider nicht gesehen dafür fahre ich kurz zum Wasserfall ‚Falls Of Foyers‘ und mach ein paar ND Filter aufnahmen. Die Campingplatzsuche gestaltet sich schwierig. Alleine am Loch Ness finde ich nur zwei die nicht mehr existieren. Insgesamt benötige ich 6 Anläufe bis es endlich klappt. Abends dann noch Bremsbeläge an der Tenere wechseln.

volle Distanz: 300.36 km

 

 

Samstag 19.05.2018Scotland

Isle of Skye

Ich bin früh los und auf der Insel Skye sind viele Touristen unterwegs. Die Insel kann mich irgendwie nicht in ihren Bann ziehen. Ich fahre hoch zum Nest Point Leichtturm. Der Wind ist recht stark und ich habe Angst das die Tenere davon umgestoßen wird. Also mache ich ein paar Bilder und bin dann wieder weg. Ich fahre nach Pontree und fotografiere die bunten Häuser. Für später soll schlechtes Wetter über die Insel ziehen. Ich beschließe weiter zu fahren. Skye hat sich mir leider nicht erschlossen. Vielleicht ein anderes Mal. Ich fahre über den ‚Bealach na Ba‘ Pass nach Applecross. Nettes Sträßchen, oben hat man einen schönen Ausblick. Ich sehe die Insel Skye mit fetten dunklen Wolken. War gut das ich dort nicht übernachtet habe sondern hier auf dem Applecross Campingplatz.

volle Distanz: 320.94 km

Schottland 2018 Teil 4/4

Sonntag 20.05.2018Scotland

Inverness – Culloden Schlachtfeld

In der Nacht hat es leicht geregnet aber beim aufstehen ist alles trocken und so bin ich schnell wieder unterwegs. Ich mag es nicht wenn ich das Zelt bei Regen abzubauen muss, während der Fahrt ist mir Regen egal. Es hat eine tolle Stimmung heute Vormittag. Hinter mir hängen die schwarzen Wolken tief und vor mir strahlt immer mal wieder die Sonne. Ich halte oft und genieße das Schauspiel. Bei Inverness mache ich kurz Rast und fahre dann weiter. Mir fällt ein das Edgar im Moment in Inverness ist. Kurzentschlossen rufe ich ihn an und wir treffen uns am Culloden Schlachtfeld. Witzigerweise war das 2km von meinem Rastplatz entfernt. Wir schlendern über das Culloden Schlachtfeld und verbringen den Abend gemeinsam am Chanonry Point. Wir haben einigen Gesprächsstoff über die Ereignisse der letzten 1-2 Wochen. Später am Abend fährt Edgar in sein B&B und ich übernachte auf dem Fortrose Caravan Park in Inverness.

volle Distanz: 196.58 km

 

 

Montag 21.05.2018Scotland

Nach Stirling

Es geht langsam Richtung Süden. Ich mache einen Abstecher zum Highland Wildlife Park um dort Otter zu sehen. Leider gibt es dort keine mehr und so bin ich auch schnell wieder weg. Der Park ist ein reiner Autopark. Mit dem Motorrad darf man nicht durchfahren und laufen ist sehr mühsam. Die Gehege sind weit auseinander das macht keinen Spaß. Auf kleinen Wegen fahre ich Richtung Stirling wo ich mich auf dem Witches Craig Camping einrichte. Der Platz ist in Ordnung. Am Abend gehe ich um den nahen Airthrey Loch. Au ja, das war wirklich schön. Es hat viele Vögel, Enten und Eichhörnchen. Außerdem eine toll angelegte Blumenreiche Parkanlage mit wirklich krassen Bäumen zudem ist es angenehm warm.

volle Distanz: 290.66 km

 

 

Dienstag 22.05.2018Scotland

Wieder in England

Am Camping waren es noch angenehme 13 Grad. Kurz nach der Abfahrt geht es runter auf 7 Grad und bleibt so den ganzen Tag, dazu immer wieder Schauer. Ich halte kurz in Falkirk bei den Kelbies . Das sind zwei 30 Meter hohe Pferdekopf Skulpturen aus rostfreiem Stahl. Ja, kann man sich mal anschauen. In Jedburgh halte ich an weil ich durchgefroren bin. Ich schaue mir die Abbey an und mache ein paar Bilder. Dann geht es weiter zu Hadrian’s Wall Housesteads Roman. Es hat aufgehört zu regnen und ist etwas wärmer geworden. Die Anlage, ein altes römische Fort, ist recht groß und der Wall beeindruckend. Nun bin ich wieder in England und suche einen Campingplatz. Ich habe kein Glück alle Plätze die anfahre gibt es irgendwie nicht mehr. Es wird schon spät und ich habe auch kein Bargeld mehr. Irgendwann kurz bevor es dunkel geworden ist finde ich noch einen Platz und klingle den Besitzer aus dem Bett. Der sagt mir hier sind Zelte nicht erlaubt. Er hat aber Mitleid und sagt Ok… 10 Pfund? Wir haben einen Deal! Der Platz ist fast leer. Nebenan ist ein Pärchen das mich auf einen Kaffee einlädt. Wir quatschen etwas, woher, wohin, was arbeitest Du, über Fußball … ja war richtig nett. Überhaupt finde ich die Engländer sehr freundlich und entgegenkommend.

volle Distanz: 369.32 km

 

 

Mittwoch 23.05.2018Scotland

Port of Hull

Es geht wieder zurück nach Hull zur Fähre. Ich habe viel Zeit, fahre noch nach Withernsea ans Meer und schau mir das englische Kleinstadttreiben an. Dann bin ich in Hull und checke gegen 15:00 Uhr ein. Ich darf noch mein Brotmesser rauskramen, es wird von 2 Beamten begutachtet aber ich kann es behalten. Gegen 20:30 Uhr legen wir ab nach Rotterdam. Ich sitze an Deck mit einem Budweiser, das Wetter ist gut und ich lasse die Reise noch mal Revue passieren.

volle Distanz: 284.26 km

 

 

Donnerstag 24.05.2018Netherlands

Nach Rotterdam

Gegen 8:00 Uhr am Morgen sind wir in Rotterdam. Das Wetter ist super und ich fahre Richtung Renesse um am Nordstrand Rast zu machen. Dann geht es über Belgien zurück nach Deutschland wo ich gegen 15:00 Uhr wohlbehalten eintreffe.

volle Distanz: 578.79 km

 

 

Fazit:

Eigentlich sollten die Tour ja 3 Wochen lang sein aber aus Zeitgründen schrumpfte sie auf 2 Wochen zusammen. So habe ich die ‚Isle of Man‘ und die ‚Orkney Inseln‘ leider nicht besuchen können. Egal, auch in den zwei Wochen habe ich einiges erlebt. Höhepunkt waren sicherlich die Äußeren Hebriden mit den weißen einsamen Stränden. Besonders Barra hat es mir da angetan. Aber auch die Highlands und und der nördliche Teil von Schottland waren richtig Klasse. Mit Skye hat es leider nicht so geklappt. Da wird man dann wohl nochmal vorbeischauen müssen. Aber sonst alles gut. Das Wetter hat gut mitgespielt, die menschlichen Begegnungen waren durchweg positiv. Von den Kosten war alles im Rahmen. Wildzelten hat irgendwie nicht funktioniert. Überall nur Zäune, ich kann mich nicht erinnern schon mal so viel Zäune gesehen zu haben. Außerdem habe ich nicht ständig Lust einen Platz zu suchen. Da gehe ich dann lieber gleich auf den Campingplatz. Spart Zeit und Nerven. Kurz gesagt es war eine toller Reise die ich jedem Motorradfahrer ans Herz legen kann.

Kilometer gesamt: 4.724km

Virtual Pinball – God of War

Baubericht Virtual Pinnball

Vorwort Virtual Pinball

In meiner Jugend/Schulzeit war flippern irgendwie immer ein Thema. Man hing rum in Imbissbuden und Kneipen, den ganzen Nachmittag bei einem Kölsch-Cola 😉 Abends zog man über die Baustellen, sammelte Leergut ein das man dann am nächsten Tag wieder in die Flipperkisten steckte. Ja, war eine schöne Zeit. Einen eigenen Flipper zu besitzen kam über die Jahre immer mal wieder hoch aber Platz und die hohe Investition hatten dies leider verhindert. 2018 hatte ich plötzlich Platz. Auf der Suche bin ich dann auch über Virtual Pinball gestoßen. Anfangs war das nichts für mich und ich wollte was echtes ich konnte mir das virtuelle einfach nicht vorstellen. Bis ich dann auf YouTube ein Video von einem Virtual Pinball gesehen hatte. Mein Entschluss stand sofort fest. HABEN WILL!

Planungsphase

Nachdem der Entschluss einen Virtual Pinball zu bauen feststand ging es ans planen. Wie groß? Was für Materialien? Was für Hard- und Software? Ich habe viel gelesen, etliche Bauberichte, Hintergründe, Bezugsquellen, für und wieder abgewägt. Heraus kam ein Flipper der sich an einem original Williams Widebody orientiert da ich eine Original Flipperscheibe und Lockbar verwenden wollte. Das kann man halt schlecht selbst bauen.

Monitorsetup

Es wurden 3 Monitore verbaut. Das Spielfeld wird über einen 4K Acer ET430K 43 Zoll Monitor realisiert. Für das hintere Backglass verwende ich einen Viewsonic VX3211-2K Monitor. Für das darunterliegende DMD kommt ein LCD Panal mit einer Auflösung 1280 x 720 Pixel zum Einsatz.

Fräsarbeiten

Für das Cabinett verwende ich überwiegend 19mm MDF. Dieses habe ich mir im lokalen Holzhandel schon mal groß zurechtschneiden lassen. Die ganzen Aussparungen, zB. Für die LED Stripes, die Löcher für Lüftung, Lautsprecher und Monitor erledige ich überwiegend mit der Oberfräse.

Montage

Der Korpus und die Backbox werden zusammengeschraubt. Das ist ein spannender Moment sieht man doch nun ob man alles richtig berechnet hat. Soweit ist bei mir alles noch Plan verlaufen. Einzig im Boden muss ich ein Loch wieder verschließen und versetzen. Die beiden Löcher sind für den Subwoofer und für den Lüfter. Da musste ich nachträglich etwas ändern und somit ein Loch etwas verschieben weil der Subwoofer so groß war das ich den Monitor nicht mehr kippen konnte.

Spielfeld Monitor

Die Montage des Spielfeldmonitor war etwas aufwendiger. Ich habe es so verbaut das man diesen nach hinten klappen kann so das man im Flipper selbst noch arbeiten kann. Der Ganze PC ist hängend unter dem Monitor montiert. Wenn der Monitor hochgeklappt ist kommt man sehr gut an den PC falls man dort etwas arbeiten muss.

Grundierung

Nachdem alles angepasst und auch die Löcher für die Buttons gefräst sind werden alle Holzteile gründlich grundiert. Da ich das ganze nassverkleben werde ist es wichtig das kein Wasser ans MDF gelangt. Dieses würde sofort aufquellen.

Design

Ich habe lange überlegt welches Design der Flipper bekommen soll. Letztendlich habe ich mich für für Grafiken aus dem Playstationspiel ‚God of War‘ entschlossen. Zum einen habe ich das gerne gespielt zum anderen hatte ich ausreichend Rohmaterial in entsprechender Größe das sich für den Ausdruck eignete. So konnte ich damit ein individuelles Motiv für meinen Flipper erstellen. Den Ausdruck der Folien konnte ich auf den eigenen Druckmaschinen durchführen. Die Aufkleber werden wie angesprochen per Nassverklebung angebracht.

Das Herz

Angetrieben wird das ganze über einen AMD Ryzen 5 2600X Prozessor 3.6Hz, 6 Kerne
eine Samsung MZ-V7E500BW 970 EVO Interne SSD, 500GB NVMe M.2 Festplatte und die gerade erschienene 8GB Gigabyte GeForce RTX2070. Das ist wahrscheinlich etwas übertrieben aber ich möchte keinerlei Kompromisse eingehen und für die Zukunft gerüstet sein. Ziel ist es das das Ganze mit ausreichend Framerate läuft und der Ball sich so realistisch wie möglich bewegt. Da ist ruckeln nicht erwünscht. Als Controller verwende ich einen PinControl 2 aus dem vpin-shop.com

Verkabelung

Ja es gibt einiges zu verkabeln. An der hinteren Wand habe ich 3 Schaltnetzeile 5V, 12V, und 24 Volt verbaut. Die PC Platine muss unter den Monitor und da es kein PC-Gehäuse gibt muss das alles irgendwie moniert werden. 2 Lüfter, einen in der Rückwand und einen im Boden. Ein Surround Soundsystem Wavemaster MOODY 2.1 Insgesamt 4 Leaf Flipperbuttons und an der Front noch normale Buttons. Ein Plunger (Ball Abschußeinheit) der richtig funktioniert soll heißen wenn man diesen zieht sieht man das im Spiel ebenfalls. Die Kassentüre hab ich umgebaut. Da kann man nun wenn man die Geldzurücktaste drückt Geld für
das nächste Spiel einwerfen.

Visuelles

Alle Buttons sind beleuchtet, die Flipperbuttons mit RGB Led. Diese können je nach Spiel in anderen Farben erstrahlen. Unter dem Korpus und an der Rückwand vom Backglass habe ich WS2812B LED Streifen verbaut die für das Ambientlight zuständig sind. Rings um das Spielfeld habe ich ebenfalls WS2812B LED verbaut die je nach Spiel für Atmosphäre sorgen. Und letztendlich habe ich auch hinter den Gittern der Frontlautsprecher Runde WS2812B NeoPixel-Ringe verbaut. Das sollte für ausreichend Bling-Bling reichen… und das tut es auch 😉

ForceFeedback

So ein echter Flipper macht ja ein wenig Spektakel also wollte ich das auch an meinen VPin haben. Aus diesem Grund habe ich im vorderen Bereich 4 kleine Siemens Schütze 3rt1015-1bb41 für die Singleshots und im hinteren Bereich 6 große Siemens Schütze 3RT1026-1B..0 verbaut. Diese sind dann für die Bumpergeräusche zuständig. Und das fühlt sich richtig echt an!

Software

Der Rechner läuft mit Win 10. Als Flippersoftware benutze ich Open Source Visual Pinnball für die Effekte Licht/ForceFeedback DOF Config Tool und als Frontend Pinup Popper Für alles was man so benötigt ist VPUniverse ein guter Anlaufpunkt. Man kann übrigens Visual Pinnball ganz normal auf dem PC installieren und mit Tastatur spielen, man muss nicht den ganzen Quatsch den ich darum herum gebaut habe machen 😉

Fazit

Der Bau hat von der Planung bis zur Fertigstellung einige Monate verschlungen. Der ein oder andere Euro musst natürlich investiert werden. Aber ja, es ist Hobby und der Bau hat wirklich Spaß bereitet und der fertige VPin ist wirklich Klasse und hat gewisse Vorteile. Man kann halt per Knopfdruck einen anderen Tisch wählen und hat so die komplette Flipperwelt in einem Gerät vereinigt Spass macht so ein Virtual Pinball auf jeden Fall.